Netzwerk

Die interdisziplinäre Ausrichtung des Projekts gibt die Möglichkeit ein Netzwerk von mehreren universitären Einrichtungen / Vereinen / Initiativen / Institutionen / Einzelpersonen des kulturellen, sozialen, gesellschaftspolitischen und zivilgesellschaftlichen Lebens in Graz, sowie Künstler*innen zu bilden und sich mit Schwerpunkten zwischen Partizipation, konstruktiver Kritik und Ermächtigung inhaltlich zu beschäftigen, beziehungsweise gemeinschaftlich zu neuen Formen demokratischen Handelns zu gelangen.

Personelle Erweiterungen des Netzwerkes sind durchaus erwünscht.

 

Initiatorin und Projektleiterin:

Nicole Pruckermayr, freischaffende Künstlerin/Theoretikerin

Dr.in Nicole Pruckermayr studierte Architektur, Visuelle Kultur und Kunstanthropologie. Sie ist freischaffende Künstlerin. Bevorzugt arbeitet und denkt sie mit sozialen, physischen Räumen/Orten, den handelnden Menschen/menschlichen Körpern, ihren Geschlechtern und Bedürfnissen. Ein besonderes Interesse gilt Handlungsfähigkeiten auf verschiedensten Ebenen. Seit 2000 Konzipierung und Durchführung diverser (interdisziplinärer, auch medialer) Kunstprojekte, Publikationen, Ausstellungen, sowie Lehrtätigkeit.

Verortete und veröffentlichte künstlerisch-wissenschaftliche Forschung gibt breiteren Öffentlichkeiten die Möglichkeit sich neue Reflexionsachsen anzueignen und in Kontakt mit diversen Lebensentwürfen Vorurteile und Grenzen abzubauen.
Unter anderem kann Kunst die kompliziertesten Sachverhalte in einprägsamer Form federleicht transportieren. Kunst liegt die Fähigkeit inne Akzeptanzen und Resonanzen schaffen zu können, die mit anderen Mitteln schwer bis gar nicht ausdiskutierbar und vermittelbar sind.
„Ich gehe davon aus, dass Erkenntnisgewinn und Reflexionen zu einer tragfähigen, zukunftsfähigen Gemeinschaft durch Impulse von Kunst, Wissenschaft, sowie durch Diskurs und zwischenmenschlichen Austausch möglich sind.“

 

 

Kooperationspartner*innen des Gesamtprojekts

COMRADE CONRADE.

Demokratie und Frieden auf der Straße:

 

 

Akademie Graz

Der Schwerpunkt des Programms der Akademie Graz liegt an der Schnittstelle zwischen Kunst und Gesellschaft. Ziele sind: Vermittlung und Diskussion aktueller gesellschaftspolitischer Themen mit den Methoden der zeitgenössischen Kunst unter Einbeziehung der wissenschaftlichen Forschung; kulturelle Bildung über kooperative und partizipative Kunstprojekte; Empowerment benachteiligter Gruppen mittels Kunst.

Der Demokratie-Rundgang Ein inklusiver Stadtspaziergang wird gemeinsam mit der Lebenshilfe GUV entwickelt und beschäftigt sich mit Möglichkeiten der Inklusion.

 

Maria Baumgartner / Ingenieurbüro für Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur in Graz

hat ein Ingenieurbüro für Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur in Graz und ist Wettbewerbsbeauftragte der WKO Steiermark. Lehraufträge an der BOKU Wien, der TU Wien sowie der FH Joanneum Graz; Arbeitsschwerpunkte: Partizipative, kommunale Landschafts- und Freiraumplanungen, städtebauliche Entwicklungsprojekte, klimaaktive Verkehrsplanung, Hochwasserschutz, Elektrosmogprävention.

Leitet die Lehrveranstaltung „Raumplanung“ an der FH Joanneum / Bauplanung und Bauwirtschaft.
Am Beispiel der Conrad-von Hötzendorf-Straße wird die Organisation und der Umgang mit öffentlichem Raum sowie den Einflussmöglichkeiten darauf seitens der Raumplanung und RaumnutzerInnen nachgegangen.

 

Sibylle Dienesch / GrazMuseum

Mag.a Sibylle Dienesch ist seit 2006 Teil der Geschäftsführung der Stadtmuseum Graz GmbH und seit 2014 Vizedirektorin. Sie verantwortet alle operativen und kaufmännischen Belange des GrazMuseums sowie seit 2014 auch jene des Stadtarchivs Graz. Im Rahmen ihrer Verantwortung für die strategische Weiterentwicklung des GrazMuseums initiiert und steuert sie die kontinuierlichen Veränderungsprozesse hin zu einer inklusiven Institution und zu einem interkulturellen Bildungsort. Darüber hinaus ist sie für Vernetzung und Kooperationen verantwortlich. Weitere inhaltliche Interessensschwerpunkte sind aktuelle soziokulturelle Entwicklungen in der Stadt Graz. Sie ist Co-Kuratorin der Ausstellungen Graz – Offene Stadt (2014), Mittendrin. Leben mit Beeinträchtigung (2016) und  Mitherausgeberin der beiden Ausstellungspublikationen.

Das GrazMuseum beteiligt sich unter anderem innerhalb der Denkwerkstatt und wird auch einen Aktionstag zur Republiksgründung im Rahmen der Demokratie-Rundgänge veranstalten.

Wolfram Dornik / GrazMuseum / Stadtarchiv Graz

Mag. Dr. phil.  Wolfram Dornik ist Historiker und seit 2015 Operativer Leiter des Stadtarchives Graz.

Seine wissenschaftlichen und kuratorischen Tätigkeiten umfassten:
Freie wissenschaftliche Mitarbeit am Ludwig Boltzmann-Institut (LBI) für Kriegsfolgen-Forschung Graz, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am LBI für Kriegsfolgen-Forschung Graz, Forschungs-Sabbatical Graz/Wien, FWF-Einzelprojekt „Beyond the Trenches“ (P 23070-G15) als Selbstantragsteller, durchgeführt am LBI für Kriegsfolgen-Forschung, Mitarbeit im wissenschaftlichen Team zur Schallaburg-Ausstellung 2014 „Jubel und Elend. Leben mit dem Großen Krieg 1914-1918“, Mitglied der Expertenkommission Straßennamen der Stadt Graz (Geschäftsstelle)
Er hat diverse wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht, unter anderem die Monographie: Wolfram Dornik, Des Kaisers Falke. Wirken und Nach-Wirken von Franz Conrad von Hötzendorf, mit einer Nachbetrachtung von Hannes Leidinger und Verena Moritz, Innsbruck 2013.
Das Stadtarchiv ist wie auch das gesamte GrazMuseum wichtiger Kooperationspartner in Recherchefragen und auch innerhalb der Denkwerkstatt.

 

 

Daniela Grabe / Verein für Gedenkkultur in Graz

Der Verein für Gedenkkultur in Graz setzt seit 2013 das Projekt “Stolpersteine” des Kölner Künstlers Gunter Deming, ein internationales Gedenkprojekt für Opfer des Nationalsozialismus, auch in Graz um. Mit kleinen Steinquadern mit Messing-Inschrift, die in der Regel vor dem letzten freiwilligen Wohnort der Menschen in den Boden eingelassen werden, wird sowohl jüdischer Opfer gedacht als auch jener Menschen, die Opfer politischer, religiöser, ethnischer Verfolgung waren, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ermordet wurden, weil sie den Kriegsdienst verweigert haben oder weil ihr Leben als „unwert“ galt (sogenannte „Euthanasie“). Begleitend stellt der Verein auf seiner Website (www.stolpersteine-graz.at) ausführliche Biografien der Menschen, derer mit den Steinen gedacht wird, zur Verfügung und bietet Gedenkspaziergänge für Jugendliche und Erwachsenengruppen zu ausgewählten Stolpersteinen an.
In Graz sind mittlerweile 124 Stolpersteine verlegt, europaweit bereits über 60.0000.

Der Verein für Gedenkkultur legt auch Wert darauf, sich mit anderen Gedenkprojekten und Projekten historischer Aufarbeitung zu vernetzen. Die Aufarbeitung von Kriegstreiberei – wie etwa durch Generalstabschef Franz Conrad von Hötzendorf im Vorfeld des Ersten Weltkriegs – und unangemessener öffentlicher Würdigung ehemaliger “Helden” sowie das Sichtbarmachen und (auch niederschwellige) Vermitteln dieser Kritik im Projekt Comrade Conrade sind ein Paradebeispiel dafür.

 

 

Heimo Halbrainer /  Verein Clio 

KZ-Verband / VdA Stmk

Dr. Heimo Halbrainer ist Historiker und Wissenschaftlicher Leiter des Vereins Clio. Seine Forschungsschwerpunkte sind Widerstand und Verfolgung, Jüdisches Leben, Kulturpolitik, Nachkriegsjustiz.
http://www.clio-graz.net/
Das wissenschaftliche Interesse des Vereins CLIO gilt der Frage nach  Handlungsspielräumen in Zeiten des Nationalsozialismus. CLIO trägt mit all seinen Aktivitäten dazu bei, Menschen sichtbar zu machen, die
• sich gegen den Nationalsozialismus gestellt haben
• den “anderen Weg” gegangen sind
• für ihre Überzeugung eingestanden sind
• an Österreich geglaubt haben, als es keines mehr gab
• Menschen blieben, in einer unmenschlichen Zeit
CLIO veranstaltet nicht nur Vortragsreihen und Symposien zu zeitgeschichtlichen Themen, plant und organisiert nicht nur Ausstellungen, sondern veröffentlicht auch Bücher. Seit 1998 erscheinen Bücher zur Zeit- und Kulturgeschichte.

Heimo Halbrainer ist Obmann des Landesverbandes Steiermark der Österreichischen AntifaschistInnen, WiderstandskämpferInnen und Opfer des Faschismus (KZ-Verband/VdA Stmk).

 

 

Bernadette Knauder / Europäisches Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte und Demokratie der Universität Graz (UNI-ETC)

Univ.Ass. MMag.a Bernadette Knauder E.MA hat in Wien, Venedig und Kopenhagen Politikwissenschaften, Publizistik und Human Rights studiert. Sie koordinierte Trainingsprogramme zur Friedenssicherung und war international als Trainerin und Konsulentin am Schnittpunkt Menschenrechte, Frieden und Entwicklung tätig, bevor sie 2016 an das UNI-ETC wechselte, wo sie sich nun verstärkt ihrem Interessenschwerpunkt, dem Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten, widmet.
Das Europäische Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte und Demokratie an der Universität Graz (Uni-ETC) wurde 2009 als erstes Kompetenzzentrum für Menschenrechte an einer österreichischen Universität errichtet. Das Zentrum beherbergt den Lehrstuhl für Menschenrechte und menschliche Sicherheit (UNESCO Chair in Human Rights and Human Security) und versteht sich als Anlaufstelle für Menschenrechtsfragen an der Universität Graz und stellt Studierenden aller Fakultäten der Karl-Franzens-
Universität ein Lehrangebot zum Thema Menschenrechte sowie zur Menschenrechtsbildung zur Verfügung.
Uni-ETC arbeitet intensiv mit dem Europäisches Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte und Demokratie – ETC Graz zusammen.

 

 

Martin Kollmann / Risograd

Martin Kollmann arbeitet bei der Denkwerkstatt mit.

 

 

Birgit Kulterer / Kunsthistorikerin

Mag.a Birgit Kulterer beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Kunst im öffentlichen Raum und hat innerhalb der Denkwerkstatt diesbezüglich einen Input gegeben.

 

 

Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie

Das Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie ist Veranstalterin (gemeinsam mit dem Centrum für Jüdische Studien und Dr.in Nicole Pruckermayr) der Tagung “Demokratie und Frieden auf der Straße” (29.-30. Juni 2018, Kolpinghaus Graz) sowie einiger Lehrforschungsformate:

Prof.in Dr. in Johanna Rolshoven arbeitet zu den Bereichen Stadt-Raum-Kultur,  Mobilitäten, Politische Anthropologie. Sie forschte und lehrte an den Universitäten Basel, Frankfurt/M., Fribourg, Hamburg, Joensuu, Marburg, Neuchâtel, Turku, Zürich und ist seit 2009 Professorin am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Universität Graz.

Ass.Prof. Dr. Judith Laister studierte Europäische Ethnologie, Kunstgeschichte und Bildnerische Erziehung. Sie forscht und lehrt in den Bereichen Stadtanthropologie, Visuelle Anthropologie, Kunst im öffentlichen Raum, Partizipation, Repräsentationskritik und Ästhetische Bildung.

 

kunstGarten

Kulturraum und Open Air Museum
kunstGarten fördert zeitgenössische Kunst, im besonderen Gartenkunst, führt Gärten als Orte ein, in denen Kunst stattfindet und ist damit Kulturraum und Open Air Museum.

 

 

Kunsthalle Graz

Seit Sommer 2014 hat die Kunsthalle Graz ihre Tore für Ausstellungen, Lesungen, Performances, Vorträge, und Workshops geöffnet. Es freut uns sehr, dass die Kunsthalle Graz ihre Räumlichkeiten am 19. Und 20. Oktober für die Denkwerkstatt, für die Erstellung des Werkzeugkoffers für friedliches Auskommen im öffentlichen Raum zur Verfügung stellen darf. Die Conrad-von-Hötzendorfstrasse ist  nicht nur wegen seines umstrittenen Namensgebers ein überaus passendes Umfeld für dieses Friedensprojekt, sondern auch anschauliches Beispiel urbanen Lebens, wem der öffentliche Raum in großen Teilen der Stadt gehört, nämlich nicht den dort lebenden und arbeitenden Menschen. Die „Conrad-von- Hetzendorfstraße“ (Abschnitt: Steyrergasse – Fröhlichgasse) gehört dem Verkehr, der stockenden und stauenden Blechschlange ins Zentrum der Stadt und wieder hinaus. Die Menschen sind als hetzende Passanten an den Rand des Geschehens gedrängt.  Die Erneuerung des Schienenstrangs der Linie 4 und 5 hat den Automobilverkehr ein Monat lang aus der C.- v.-Hötzendorfstrasse verdrängt, da könnte einem der Gedanke kommen, wie angenehm es wäre, nur dieses kleine Stück C.-v.-Hötzendorfstraße  mit ein, zwei autofreien Tagen für das öffentliche Leben zurückzugewinnen.

 

 

Maximilian Lakitsch / Fachbereich für Politik- und Rechtswissenschaftliche Systemvergleichung: Institut für Rechtswissenschaftliche Grundlagen, Conflict – Peace – Democracy Cluster

Maximilian Lakitsch ist Friedens- und Konfliktforscher am Fachbereich Politik- und Rechtswissenschaftliche Systemvergleichung (Institut für Rechtswissenschaftliche Grundlagen) an der Karl-Franzens-Universität Graz. Davor hat er bei entwicklungspolitischen sowie wissenschaftlichen NGOs in Österreich und Beirut gearbeitet und war zuletzt wissenschaftlicher Mitarbeiter am Österreichischen Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung an der Burg Schlaining.

Er beschäftigt sich mit Konflikttheorie und Peacebuilding sowie mit der Rolle von Religion in Konflikten. Sein Regionalschwerpunkt ist der Nahe Osten. Gleichzeitig arbeitet Maximilian im Rahmen des österreichweiten Conflict – Peace – Democracy Cluster am Schnittpunkt zwischen Wissenschaft und Praxis.

 

 

Gerald Lamprecht / Centrum für Jüdische Studien

Gerald Lamprecht, Assoz.-Prof. Mag. Dr., Historiker, Leiter des Centrums für Jüdische Studien der Karl-Franzens-Universität Graz und Netzwerkbetreuer Steiermark von _erinnern.at_ Nationalsozialismus und Holocaust – Gedächtnis und Gegenwart
Forschungsschwerpunkte: Jüdische Regionalgeschichte des 19. und 20. Jahrhundert, Geschichte des Antisemitismus, NS-Herrschaftssystem, Verfolgungsgeschichte der Jüdinnen und Juden, Vermögensentzug, Gedächtnisforschung
Seminar: „Jüdisches Jakomini? Eine Spurensuche in der Grazer Stadtgeschichte“
Im Seminar wird zunächst die jüdische Geschichte von Graz eingebettet in die Entwicklungen Zentraleuropas behandelt, ehe sich die Studierenden konkret mit der jüdischen Geschichte des Bezirkes Jakomini beschäftigen. Hierbei geht es zunächst um die historische Recherche nach Orten jüdischen Lebens im Bezirk. Wo lebte die jüdische Bevölkerung und wie gestaltete sich ihr Alltagsleben im Austausch mit der christlichen Umgebungsgesellschaft?
In einem zweiten Schritt sollen Fragen nach dem Antisemitismus sowie der gewaltsamen Vertreibung thematisiert werden.
Ein drittes Thema bildet schließlich die Frage nach der Erinnerung an die jüdische Bevölkerung nach 1945. Welche Spuren der jüdischen Bevölkerung sind noch sichtbar?

Die Ergebnisse des Seminars sollen im Rahmen des Symposiums und innerhalb eines Rundganges präsentiert werden.

 

 

Eva Reithofer-Haidacher / Lebenshilfe GUV

Eva Reithofer-Haidacher ist Journalistin und seit 2012 für die Öffentlichkeitsarbeit der Lebenshilfen Soziale Dienste GmbH (zuvor: Lebenshilfe Graz und Umgebung – Voitsberg) zuständig.

“Ja zur Inklusion” steht auf der Fassade des Hauses Ecke Conrad-von-Hötzendorfstraße/Steyrergasse, in dem die Lebenshilfe ihre Zentrale hat. Das Projekt COMRADE CONRADE ist ein idealer Anknüpfungspunkt, unsere Vorstellungen von Beteiligung im Sozialraum zu verwirklichen. Wir sind mit einem inklusiven Rundgang dabei, der gemeinsam mit der Akademie Graz veranstaltet wird.

 

 

Elli Scambor, Soziologin /

Institut für Männer- und Geschlechterforschung /

Verein für Männer- und Geschlechterthemen Graz

Elli Scambor ist Soziologin, Geschäftsleiterin im Institut für Männer- und Geschlechterforschung (www.genderforschung.at) und Vorstandsmitglied im Verein für Männer- und Geschlechterthemen Graz. Trägerin des Käthe Leichter-Preis für Frauenforschung, Geschlechterforschung und Gleichstellung in der Arbeitswelt 2016. Koordiniert zahlreiche (internationale) Studien im Bereich der Männlichkeits- und Geschlechterforschung, Diversitäts- und Intersektionalitätsforschung.
Sie lehrt an Universitäten in Graz und an der FH Kärnten. Sie ist Vorstandsmitglied im Dachverband Männerarbeit Österreich (DMÖ) und Mitglied der GenderWerkstätte. Elli Scambor entwickelt den ersten Demokratie-Rundgang zum Thema  “Hegemoniale Männlichkeit, protest masculinity, caring masculinity – Männlichkeiten in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße” am 6. Dezember 2017.

 

 

Sozialmedizinisches + Stadtteilzentrum Jakomini

Im Mai 2016 hat das SMZ mit dem Sozialmedizinischen + Stadtteilzentrum Jakomini eine weitere Außenstelle und ein Stadtteilzentrum im Bezirk Jakomini eröffnet. Das Konzept: Ein offenes Haus, in dem alles unter einem Dach ist. Unsere Aktivitäten rund um das Zentrum sind um die Arbeitsbereiche Gesundheitsförderung und Gemeinwesenarbeit organisiert (Projekte und Angebote für spezifische Zielgruppen,  (Informations-)Veranstaltungen, Feste und Feiern etc.) und zielen auf eine Verbesserung des nachbarschaftlichen Zusammenhalts und eine gesundheitsfördernde Stadtentwicklung in Jakomini.
Im Sozialmedizinischen + Stadtteilzentrum Jakomini ist  ebenfalls eine Beratungsstelle eingerichtet. BewohnerInnen können deren vielfältiges kostenloses und anonym mögliches Beratungsangebot auch dort in Anspruch nehmen.

 

Eva Taxacher / Frauenservice Graz

Der Verein FRAUENSERVICE Graz wurde 1984 gegründet und ist eine überparteiliche, überkonfessionelle und interkulturell offene Organisation im Social-Profit-Bereich. Unsere Ziele sind die Chancengleichheit und Gleichstellung von allen Menschen unabhängig ihres Geschlechts in allen Bereichen unserer Gesellschaft und die Stärkung von Autonomie, Selbstbestimmung und Existenzsicherung von Frauen*. Unsere Arbeitsbereiche umfassen Beratung, Forschung und Bildung im Interesse von und für Frauen*, im Auftrag öffentlicher Organisationen und für alle, die Interesse an Geschlechterpolitik haben.
Seit 1991 bietet das Frauenservice „FrauenStadtSpaziergänge“ an, um die vielfach unerzählten Geschichten von Frauen im öffentlichen Raum sichtbar zu machen und Geschlechterfragen zu diskutieren.
Das Projekt COMRADE CONRADE stellt zentrale Fragen: Wem wird gedacht? Wer wird durch einen Straßennamen (einer so zentralen Straße) geehrt? Für welche Überzeugungen und Handlungen steht diese Person – und wird das von einer Menschenrechtsstadt tatsächlich noch gewollt?

 

Marion Alexandra Würz-Stalder / Fachhochschule FH-JOANNEUM

lehrt und forscht an der Fachhochschule FH-JOANNEUM in Graz zu den Themen  nachhaltiges Gebäudedesign und ressourcenschonende Stadtentwicklung. Sie leitet multidisziplinäre Forschungsprojekte im Departement Bauen, Energie & Gesellschaft zum Thema Ressourcenschonung in der Stadtteilentwicklung (Projekt ÖKOTOPIA) und entwickelt mit Studierenden nachhaltige Designprojekte zu unterschiedlichen Themen wie Einkaufswelten der Zukunft, multimodale Mobilitätsknoten, Urban Gardening, Cycling-und Walkability Projekte.

Lehrveranstaltungsleitung der LV „Projektarbeit Städtebau“, „Entwerfen 3“: Konzept für einen Wohnbau an der Conrad von Hötzendorfstrasse im Spannungsfeld zwischen städtebaulicher Eingliederung und Gebäudedesign.

 

Edith Zitz / Diversitätsfachfrau

Mag.a Edith Zitz ist Diversitätsfachfrau mit Fokus gesellschaftliche Teilhabe, Arbeit, Wirtschaft. Spezielles Interesse: öffentlicher Raum und community education. Überzeugte „lagerübergreifende“ Netzwerkerin. Wurzeln in der Entwicklungszusammenarbeit und der Umweltpolitik. Ehemals Landtagsabgeordnete der steirischen Grünen.
Mitarbeit bei den FrauenStadtSpaziergängen des Frauenservice Graz.
Meine Tätigkeiten kreisen um die lokale wie globale sozialökologische Nachhaltigkeit, Fragen der Chancengerechtigkeit und der gesellschaftlichen Inklusion.

WARUM BETEILIGE ICH MICH AM PROJEKT
Die Conrad von Hötzendorf Strasse ist viel, stark und motorisiert „befahren“. Sie wird selten langsam und aufmerksam „begangen“. Mein Blick liegt beim Projekt auf der Verknüpfung von öffentlichem Raum mit Arbeit und Wirtschaft, insbesondere, ob und wie sich dabei geschlechtsspezifische Ausgestaltungen und Machtverhältnisse abbilden.

 

 

 

Mit Kunst-Projekten in Kooperation mit dem

Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark

von:

 

 

Nayarí Castillo / Hanns Holger Rutz

Nayarí Castillo – geboren in Venezuela, Molekularbiologin und Künstlerin (MFA Kunst im öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien, Bauhaus-Universität, Weimar, DE), wohnt in Graz. Mit Videos, Objekten, Texten und Fotografien als Werkzeuge der Kommunikation befassen sich ihre Installationen um spezifische Konstrukte des Reisens. Ihre Interventionen beschäftigen sich mit Geschichte, Zeit und Raum. Hat an zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen teilgenommen, u. a. in Berlin, Brüssel, Mexico, NY, Sarajevo, Seoul sowie Wien, und wurde schon mit einer Vielzahl von Preisen und Stipendien ausgezeichnet.

Hanns Holger Rutz (*1977 in Deutschland) ist ein Klangkünstler, Komponist, Performer, Forscher und Software-Entwickler in Electronic Art. Seine Arbeiten bestehen hauptsächlich aus Klang- und intermedialen Installationen, Live Improvisation und elektroakustischer Komposition und wurden international ausgestellt, aufgeführt und prämiert. In ihnen spielt die Entwicklung und Erforschung von Software und Algorithmen oft eine zentrale Rolle. Er lebt und arbeitet in Graz.

 

 

Reni Hofmüller

DIY Künstlerin, Musikerin, Komponistin, Performerin, Organisatorin, Kuratorin und Aktivistin im Bereich (Neuer) Medien, Technologie, Feminismus und Politik, Beschäftigung mit Freier Software und Open Hardware
http://renitentia.mur.at

Ich begreife den öffentlichen Raum und seine spezifischen Charakteristika als einen Ort der “umfassenden Wirklichkeitsgestaltung” (Jennifer Bennett). Der öffentliche Raum ist der vielfältigste Raum, den wir als Gesellschaft gemeinsam schaffen, weil ihn so viele verschiedene Personen und Interessensgruppen nutzen und prägen.
Dadurch kommt ihm eine spezielle Verantwortung zu, nämlich einer der Orte der Aushandlung von Verschiedenheit zu sein. Wie wir allgemein im Umgang mit Mitmenschen erleben, führt das Erleben von Verschiedenheit immer wieder zu Spannungen und auch Konflikten. Hier kann eine der Fähigkeiten von Kunst, eine vermittelnde, eine Kommunikationsrolle übernehmen, weil wir anhand der Verschiedenheiten von Kunst und ihrer Wahrnehmung und Wirkung auf uns erproben können, wie wir mit und nicht gegen diese Vielfalt leben können.

 

 

Maruša Sagadin

born 1978 in Ljubljana, Slovenia
2005 – 2010 Performative Arts and Sculpture, Academy of Fine Arts, Vienna / AT
1997 – 2004 School of Architecture, Technische Universität, Graz / AT
Awards and Grants
2016 Viktor Fogarassy Price, Neue Galerie, Museum Joanneum Graz / AT
2015/2016 International Studio and Curatorial Program (ISCP), New York / US
2014 Artist – in – Europe – Grant, Brussels / BE
2011 City of Graz Funding Prize / AT
2010/2011 Fellowship by Austrian Federal Ministry for Education, Arts and Culture / AT
2009/2010 MAK Schindler Grant, MAK Center for Art and Architecture, Los Angeles / US
2007 Ortung-Stipendium, Salzburg / AT
2004 Prize of the Province of Styria for Contemporary Fine Arts, Neue Galerie Graz / AT

„Maruša Sagadin practice incorporates references to architecture, feminism, pop and subcultures, as well as urban street culture. The resulting sculptural works articulate a seductive version of the built environment that is double-edged, both colourfully celebratory and critical.“ www.spacestudios.org.uk, 2016

 

 

Sir Meisi (Ruby Sircar und Wolfgang Meisinger)

Sir Meisi (Wolfgang Meisinger und Ruby Sircar) arbeiten, unterrichten, schreiben und diskutieren seit 2003 gemeinsam an künstlerischen und kulturwissenschaftlichen Projekten. Ihre Arbeit setzt sich mit Privilegien, Mobilität, paradiesischen Utopien, Sachgeschichten und der Erzeugung performativer Räume auseinander. Unter anderem waren ihre Projekte zu sehen im: Theater an der Parkaue Berlin, Tanzquartier Wien, Tiroler KünstlerInnenschaft, Kunst im öffentlichen Raum Tirol, Vorarlberger Architektur Institut Dornbirn, Künstlerhaus Bregenz, Österreichisches Kulturforum London, Nature Morte Neu Delhi, Ojo Atomico Madrid, Podium und Salzburger Künstlerhaus, thealit Bremen. Sie waren auch Teil des Redakteur_innenteams der Sendung “Die Gegensprechanlage – Sozial-, Kultur- und Wissenschaftsgeschichte(n)” (Radio Orange 94,0) und entwickelten Arbeiten mit Studierenden während einer Sommerakademie des Vorarlberger Architekturinstituts, als externe Lehrende an der FH Joanneum Graz und in der Wissenschaftsgeschichte der Uni Wien sowie für Kinder bei der Kinderkunstuni an der Akademie der bildenden Künste Wien.

 

 

Johanna Tinzl

Johanna Tinzl ist bildende Künstlerin. Ihre Arbeiten basieren auf einer sensiblen, partizipativen Auseinandersetzung mit der Geschichte bestimmter Menschen, Communities und deren Orte. Dabei gilt ihr besonderes Interesse der Performativität historischer Erzählungen und der Sichtbarmachung prekärer Momente des Politischen im Alltäglichen. Ihre  umfangreichen Recherchen integriert sie in performative oder installative Formate, die ein breites Spektrum an Medien wie Video, Sound, Objekt und Text umfassen. Das Sammeln von Beobachtungen und Informationen und die kritische Auseinandersetzung mit  Bildproduktion bilden somit die Basis für die Entwicklung von nicht-linearen, vielstimmigen Erzählungen. Ihre Arbeiten können sowohl fiktiven als auch  dokumentarischen Charakter haben.
Johanna Tinzl studierte Bildhauerei an der Universität Mozarteum Salzburg und Transmediale Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien, wo sie heute an der Abteilung für Ortsbezogene Kunst lehrt. 2015 war sie Stipendiatin des Artist in Residence Programm Red Gate in Beijing (China) und 2015-2011 Artist in Residence bei Hotel Charleroi (Belgien). 2013 wurde sie mit dem Paul Flora Preis ausgezeichnet (mit Stefan Flunger) und 2010 erhielt sie das Start-Stipendium des bm:ukk. Ihre Arbeiten wurden international bei Ausstellungen, Screenings und Workshops gezeigt und diskutiert.

 

 

Eva Ursprung

Eva Ursprung lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin und Kuratorin in Graz. Aktionen, Installationen, Objekte, Kunst im öffentlichen, sozialen und elektronischen Raum. Arbeit mit Video, Fotografie und Klang; (Musik-) performances.
Gründungsmitglied der feministischen Kulturzeitschrift Eva & Co (1982-1992), 1993 Gründung des Kunstvereins W.A.S. (Womyn´s Art Support). 1997 – 2003 Kuratorin für bildende Kunst im Forum Stadtpark Graz, seit 2005 im Vorstand von IMA (Institut für Medienarchäologie). 2008 Gründungsmitglied und Präsidentin von Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz.
1997 Kunstförderungspreis der Stadt Graz; 2007 Preis der Associazione Culturale Ateneo delle Idee, Udine (Broccoli Art Group).
Residencies: 1998 Atelierstipendium des bm:ukk in Fujino (JP), 2014 APO33, Nantes (FR); 2015 Stadt Judenburg (AT); 2016 Flux Factory, New York (US), 2017 Galerie Eugen K., Brsec (HR).

Projekte und Ausstellungen in Österreich, New York, Los Angeles, Brüssel, Rijeka, Pula, London, Eindhoven, Mailand, Novi Sad, Belgrad, Bonn, Frankfurt, Darmstadt, Bratislava, Manchester, Hull, Gdansk, Bukarest, Madrid, Glasgow, St. Petersburg, Jerusalem, Maribor, Ljubljana, Bangkok, Chiangmai, Singapur, Westafrika…

Das Herstellen von Bezügen zwischen dem Menschen, dessen Umgebung und deren Geschichte ist ein Schwerpunkt meiner Arbeit. Mit dem Projekt “Das Schwammerlbad taucht auf” arbeitete ich mit Erinnerungen der Bewohner*innen der Triestersiedlung, “Am Südrand” beschäftigte sich vorwiegend mit dem Leben im Industriegebiet. “Comrade” führt diese Forschung am Menschen in Bezug auf sein soziales, politisches und historisches Umfeld weiter.